Debatte: Ökonomie der Hexerei

Die ethnologische Studie „Die Ökonomie der Hexerei“ (2004) erzählt von David Signers Erfahrungen rund um Hexerei in Afrika. Sie entwirft eine Theorie über den Zusammenhang von Hexerei, Glauben, Neid, den Zwang zum permanenten ausgleichenden Verteilen und der Schwierigkeit, Geld zu sparen und zu investieren.

David Signer ist dem Treiben der Hexerei in Jahren der Feldforschung in Westafrika sehr nahegekommen; in engem Kontakt mit Heilern ist er zu der Einsicht gekommen, dass die Hexerei im sozialen, ökonomischen und politischen System eine höchst normative, konservative Funktion übernimmt. Aus Angst vor den Folgen der Zauberei verzichtet der potenzielle Aufsteiger zugunsten der Unauffälligkeit auf seine Ambitionen. Er verteilt das Erworbene unaufhörlich und bringt es so zu keinem ökonomischen Wachstum. Oder er verlässt seine Heimat und schützt sich gegen die Neider durch Feticheure und Opfer. Eine Entwicklung der Gesellschaft in Westafrika wird so effektiv verhindert.

Quelle & Bestellung: Peter Hammer Verlag, Wuppertal D

Eine kontroverse Debatte zu diesem Buch führte ich mit dem Deutschen Ethnologen Prof. Dr. Thomas Bierschenk (Institut für Ethnologie und Afrikastudien, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) in der Zeitschrift der Schweizer Ethnologischen Gesellschaft, Tsantsa, Nr. 10/2005.

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